Beton ist sozial. Das soziale Wesen von Beton beginnt bereits bei der Herstellung des Werkstoffes. Dieses soziale Wesen des Betons hört jedoch bei Baustellenende noch lange nicht auf und endet auch nicht mit der Fertigstellung der Immobilie.

Die Mitarbeiter als sozial wichtigster Faktor

Betonfertigteilherstellung

Arbeiter bei der Herstellung von Betonfertigteilelementen im Werk der Firma Oberndorfer (Gars am Kamp) Foto © VÖB

Das Umfeld in Fertigteilwerken bietet verlässliche und vorhersagbare Arbeitsbedingungen sowie geregelte und von äußeren Umwelt- und Witterungsfaktoren unabhängige Arbeitszeiten für die Mitarbeiter. So können tagtäglich hochqualitative Produkte von qualifizierten Mitarbeitern unter sicheren Arbeitsbedingungen gefertigt werden. Innovative Entwicklungen, wie zum Beispiel zur Senkung der Lärmemissionen in den Werken, tragen kontinuierlich zur Entlastung der Arbeitnehmer bei. Stationäre und bestens geprüfte und gewartete Werkseinrichtungen garantieren im Zusammenspiel mit geregelten Produktionsabläufen höchste Arbeitssicherheit. Das ist nicht nur sozial gegenüber den Mitarbeitern in den Beton-Fertigteilwerken, sondern auch gegenüber Anrainern und allen anderen Beteiligten.

Kürzere Bauzeiten, weniger Störfaktoren, zufriedene Anrainer

Durch den Einsatz von Betonfertigteilen auf Baustellen, wird ein rascher und effizienter Baufortschritt ermöglicht. Der Grund hierfür: Die benötigten Betonteile kommen bereits vorgefertigt an und müssen nicht erst vor Ort hergestellt werden. Die Verkürzung der Bauzeit reduziert nicht nur Kosten, sondern auch die Auswirkungen der Bautätigkeit auf das direkte Umfeld. Die betroffenen Anrainer werden dadurch kürzer und in geringerem Ausmaß von Baustellen gestört, zusätzlich reduzieren sich zum Beispiel Verkehrsprobleme wie Staus aufgrund wochenlanger Baustellen. Das wirkt sich wiederum positiv auf das Image der gesamten Baubranche in der Öffentlichkeit aus – sozial durch und durch.

Durch die Verwendung von Betonfertigteilen, sind weder Rüttel-, Säge- noch sonstige mit Lärm verbundene Arbeiten auf der Baustelle erforderlich. Es wird somit die Lärmbelästigung auf der Baustelle verringert und von Anrainern als weniger belastend empfunden. Darüber hinaus wird auf einer Baustelle in Fertigteilbauweise weniger Staub erzeugt.

Betonfertigteil-Anlieferung ist sozial verträglich

Anlieferung der Betonfertigteile in dicht bewohntem Gebiet. Foto © VÖB

Einer der größten Vorteile von Beton: Durch seine soliden Eigenschaften, vor allem bei Stahlbeton, fallen häufige Wartungsarbeiten oder Neuerrichtungen weg. Eine erneute Baustelle an gleicher Stelle ist für die Menschen, die in unmittelbarer Nähe wohnen oder arbeiten, in absehbarer Zeit darum nicht zu erwarten.

Sicherheit geht vor

Betonfertigteile wie zum Beispiel Geschossdecken und Treppen können nach ihrer Montage sehr schnell und sicher betreten werden. Sie garantieren eine schnelle Ausführung der weiteren Arbeiten auf einer soliden Basis. Damit wird nicht nur zur Beschleunigung des Baufortschrittes beigetragen, sondern auch die Sicherheit garantiert, dass die Arbeiter ihre Tätigkeiten ohne Gefährdung ausführen können. Diese Eigenschaft von Fertigteilen aus Beton ist beim Betreten und Verlassen des Arbeitsbereiches, aber auch in Notfällen besonders wichtig.

Auf Autobahnen und Schnellstraßen sind Betonfertigteile ebenfalls im Sicherheitseinsatz: Betonleitwände schützen Arbeiter während ihrer Tätigkeiten auf Straßenbaustellen. Sie retten außerdem Leben, indem sie die Anprallenergie von Fahrzeugen, die aus der Spur geraten, aufnehmen. Sie verhindern den Durchbruch eines Unfallfahrzeugs und schützen so den unbeteiligten Gegenverkehr. Auf Brücken verhindern sie zudem den Absturz von Unfallfahrzeugen.

Solide Lebensqualität ist sozial nachhaltig

Ein Gebäude aus Beton ist robust, widerstandsfähig und dauerhaft. Es ist unempfindlich gegenüber allen Witterungseinflüssen oder Schädlingsbefall bzw. Feuchtigkeitsschäden. Wer mit Beton baut, genießt die Vorteile des Baustoffs sozial verantwortungsbewusst und nachhaltig. Bauwerke aus Beton werden nicht nur für heute, sondern auch für künftige Generationen erbaut und nutzbar sein. Eine durchdachte Ausführungsplanung verringert nicht nur die Bauzeit, sondern trägt auch wesentlich zum Nutzungskomfort bei. Durch die lange Lebensdauer von Betonbauteilen muss sich der Bewohner keine Sorgen über frühzeitige Sanierungen oder Wertverfall der Gebäude machen.

Experten kalkulieren für Häuser aus Beton eine durchschnittliche Nutzungsdauer von über 100 Jahren bei einem vergleichsweise besonders geringen Erhaltungsaufwand. Bauteile aus Beton bieten einen besseren Schutz gegen die möglichen Folgen des Klimawandels wie Starkregen, Überschwemmungen oder Stürme. Sie sind robust und stabil und können Häuser und Keller vor Hochwasser und Eintreten von Grundwasser schützen. Genau aus diesen Gründen wird Beton weltweit auch für den Bau von Brücken, Straßen und Tunneln eingesetzt.

Beton für die Gesundheit, Wohlbefinden und Sicherheit

Die einfachen Formen, Kanten und Fugen des Betons sind einfach zu reinigen und bieten somit keinen Lebensraum für Hausstaubmilben, die Asthma und andere Atemwegserkrankungen auslösen können. Er setzt so gut wie keine Gase und keine flüchtige organische Verbindungen frei. Das ist für Allergiker von besonderer Bedeutung, da Beton somit nicht zur Entstehung von Symptomen des „Sick-Building-Syndroms“ beiträgt, die durch Schadstoffe in Innenräumen mitverursacht werden.

Die hohe Dichte des Betons trägt wesentlich zur Dämpfung von Geräuschen bei und sorgt für ein ruhigeres Leben. Gerade in Zeiten der Urbanisierung ist es wichtig, sich einen ruhigen Rückzugsort zu schaffen um sich ausgiebig entspannen zu können. Neben dem allgemeinen Lärmschutz sorgt vor allem das Wissen um die eigene Sicherheit für Wohlbefinden: Beton brennt nicht.

Beton brandschutzsicher

Der Temperaturanstieg in Bauteilen aus Beton während eines Brandes ist gering. Wände und Decken aus Beton bieten daher einen guten Schutz vor der Ausbreitung von Bränden. Beton schmilzt auch nicht. Im Brandfall lösen sich also keine geschmolzenen Bestandteile welche zur Brandausbreitung beitragen könnten, es bedeutet aber auch, dass die Fluchtwege frei bleiben und Menschenleben geschützt werden. Das ist nicht nur für die Nutzer beruhigend, sondern bedeutet auch, dass für Gebäude aus Beton tendenziell besonders niedrige Versicherungsprämien zu zahlen sind.

Vorbild fürs soziale Gemeinwohl

Viele Unternehmen der Betonindustrie achten besonders auf ein gutes Verhältnis zu den Städten und Gemeinden in ihrer Umgebung und unterstützen lokale Institutionen und soziale Vereine der Region. Schließlich kommen auch die Mitarbeiter größtenteils aus der unmittelbaren Umgebung der Werksstandorte. Das reduzierte lange Wegstrecken zur Arbeit und sorgt für Konjunkturimpulse in der Region.

Beton als Hindernis

Für den „Grazathlon“ stellte die Firma TIBA insgesamt 72 massive Betonelemente zur Verfügung, die am Grazer Hauptplatz zu drei Tunnelpassagen und zwei Kletterhürden aufgebaut wurden. Foto © TIBA