Ob im australischen Outback oder auf den Autobahnen Südafrikas: Die charakteristischen grauen Betonblöcke am Straßenrand oder zwischen den Spuren zur Absicherung sind auf der ganzen Welt vertreten. Was selbst die dort auf Urlaub weilenden Österreicher nicht wissen: Sie sehen nicht nur so aus wie die Rückhaltesysteme, die man von der Fahrt durch österreichische Autobahnbaustellen kennt – es sind sogar oft die gleichen.

Deltabloc, die 2000 gegründete Tochter des Betonfertigteile-Unternehmens und VÖB-Mitglieds MABA, ist inzwischen zum international führenden Lizenzgeber für Fahrzeug-Rückhaltesysteme aus Betonfertigteilen aufgestiegen. Die Exportquote dieses wahren „Hidden Champions“ aus Sollenau in Niederösterreich beträgt 80 Prozent. Die wichtigsten Abnehmer und Lizenznehmer sind europäische Märkte wie Deutschland, Schweden, Großbritannien und Frankreich, aber der Markenname Deltabloc ist heute für viele praktisch gleichbedeutend mit Rückhaltesystemen. Russland, Mexico, Brasilien, Saudi-Arabien: Überall kommen die Produkte zum Einsatz.

Möglich gemacht hat das der Innovationsgeist der Niederösterreicher: Sie haben die bereits bestehende Ortbeton-Technologie der Vergangenheit anhand von Crashtests studiert und dabei (im wahrsten Sinne des Wortes) massiv verbessert – denn die Erkenntnisse waren eine Revolution, wie Thomas Edl, Managing Director Deltabloc International GmbH sagt: „Wir haben seit 1994 mehr als 170 Crashtests mit unterschiedlichen Fahrzeugen durchgeführt – vom Kleinfahrzeug bis hin zum voll beladenen Lkw.“ Denn die aus massivem Beton bestehende Trennwand muss einerseits möglichst dünn sein, damit die Fahrspuren breit genug bleiben – und andererseits dennoch den bestmöglichen Schutz bieten. Es gilt, die Insassen kleiner Autos bei einem Aufprall zu schützen, zugleich aber einen Durchbruch der Barriere bei einem Aufprall eines mehrere Tonnen schweren Lasters zu vermeiden – keine leichte Aufgabe. In der Deltabloc-Kette gibt es kein schwaches Glied, wie Edl hinweist: „Auch die Verbindungen am Übergang zwischen unseren unterschiedlichen Rückhaltesystemen sind durchdacht und bieten besonderen Schutz.“

„Wir haben seit 1994 mehr als 170 Crashtests mit unterschiedlichen Fahrzeugen durchgeführt – vom Kleinfahrzeug bis hin zum voll beladenen Lkw.“

Rückhaltesysteme für Autobahn-Baustellen waren erst der Anfang: Die Produktpalette reicht heute von temporären Baustellenabsicherungen, dauerhaften Schutzeinrichtungen, Brückensystemen, der effizienten Kombination aus Lärmschutz- und Rückhaltesystemen bis hin zu unverschiebbaren Rückhaltesystemen. Aber auch Radwege und Fußgängerzonen in Großstädten werden oft durch das Deltabloc-Spezialprodukt Citybloc gesichert. Egal, ob der Straßenbelag aus Beton oder Asphalt besteht, ob das System aus vorgefertigten Teilen montiert oder vor Ort komplett neu aufgebaut wird: Deltabloc bietet für jeden Anwendungsbereich die passende Lösung. Für kurzfristige Umbauten können die Produkte sogar gemietet werden. Inzwischen kommt die MABA-Tochter auf rund 50 Millionen Euro Jahresumsatz. Die internationale Ausrichtung kommt nicht von ungefähr, sagt Edl: „Die Mitarbeiter unserer Organisation sprechen mehr als ein Dutzend Sprachen. Wir leben interkulturelle Unternehmenskultur, wo kreative Ideen und Enthusiasmus dazugehören und bewusst gefördert werden.“

 

Weitere Informationen zu Leitwänden: VÖB-Produktgruppe 3 Verkehr/Infrastruktur