Um eine neue Abwasserleitung in den Fuschlsee abzusenken, wurden Betongewichte in Form von Halbschalen verwendet. Bei ihrer Produktion kam ein ausgeklügeltes Schalungssystem zum Einsatz. Das sparte Zeit und schonte die Umwelt.
Insgesamt 120 Tonnen Beton wurden für die Betonbauteile in dem Ende 2019 fertiggestellten Abwasserleitungsprojekt im Fuschlsee verwendet. Die Abwasserleitung ist über 4 Kilometer lang. „Das Projekt wurde im Februar 2019 gestartet. Von Mai bis September haben wir bei uns im Werk die Betonfertigteile produziert“, erklärt Florian Reisinger, Leiter des Bereichs Umwelttechnik im oberösterreichischen Baustoffunternehmen C. Bergmann. Als besondere Herausforderung dieses Projekts sieht er den engen Zeitrahmen, in dem rund 1.500 Garnituren – Betongewichte in Form von Halbschalen – hergestellt werden mussten. Und hier kam die Innovation des Unternehmens zum Einsatz. „Zu einem vorgegebenen Zeitpunkt mussten wir alle Betonfertigteile produziert haben, um den Bauablauf nicht zu gefährden. Durch unser ausgeklügeltes Schalungssystem konnten wir im Tagesrhythmus die notwendige Menge in der gewünschten Qualität herstellen“, so Reisinger. Die Leitung ist ein PE-Rohr, an dem in Abständen von 3 Metern die Gewichte befestigt wurden.
Zeitgerecht und umweltgerecht
Die Ausführung der Betongewichte als Halbschalen wurden vom Planungsbüro als Bauweise gewählt, um eine einfache Montage auf der Baustelle zu gewährleisten. Bis Mitte Oktober 2019 wurde die gesamte Menge an Betonfertigteilen auf die Baustelle geliefert und montiert, Anfang November erfolgte dann die Absenkung in den See. „Das Abwasserleitungsprojekt am Fuschlsee zeigt die Vorteile des Einsatzes von Betonfertigteilen – bei ihrer Produktion wird Zeit gespart, dazu gestaltet sich die Montage auf der Baustelle relativ einfach“, so Gernot Brandweiner, Geschäftsführer des Verbandes Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB).
Ein weiterer Vorteil, der für den Einsatz von Betonfertigteilen im Rahmen dieses Projekts spricht, ist ein begrenzter Zeitraum von rund zwei Monaten, in dem die Arbeiten auf der Baustelle stattfinden durften. Der Grund: Die Flora und Fauna im und rund um den See mussten während der Bauarbeiten geschützt werden. „Die Fertigteilbauweise hat in diesem Fall dazu beigetragen, dass das Projekt nicht nur rechtzeitig, sondern vor allem umweltgerecht abgeschlossen wurde.“
Facts & Figures
Länge der Leitung: 4.200 Meter
Tiefe: 66 Meter
Baufirma: Peer Wasserbau GmbH & Co. KG
Betonfertigteile: C. Bergmann KG
Zahl der Fertigteile: 1.500 Garnituren (Betongewichte in Halbschalen) á 85 Kilogramm
Gesamtgewicht Beton: 128 Tonnen
Bauzeit: 2 Monate
Fotocredit Beitragsbild: C. Bergmann
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