Der Verband Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke erstellt momentan einen EPD-Rechner für sämtliche Betonfertigteilprodukte. Ziel ist es, eine breite Datenbasis von den VÖB Mitgliedsbetrieben zu generieren, um Ökobilanzen von Betonfertigteilprodukten so verlässlich wie möglich berechnen zu können und den Kunden in Form von EPDs zur Verfügung zu stellen. VÖB Geschäftsführer Anton Glasmaier erklärt Vorteile dieses ambitionierten Projekts.

Das Thema Nachhaltigkeit ist für die österreichischen Betonfertigteilwerke eine der zentralen Fragen und wird unsere Branche auch in den nächsten Jahren intensiv begleiten. Aus diesem Grund hat der Verband Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke 2022 eine Arbeitsgruppe für Nachhaltigkeit gegründet. Das Ergebnis der ersten Sitzungen dieser Arbeitsgruppe war die Beauftragung und Erstellung eines zertifizierten EPD-Rechners für die österreichischen Betonfertigteile. Wie bekannt ist, stellen Umweltproduktdeklarationen (EPDs) umweltrelevante Daten über den Lebenszyklus eines Bauprodukts in verifizierter und einheitlicher Form zur Verfügung. Wesentlicher Inhalt der EPDs sind Produktdaten für die Ökobilanzierung von Gebäuden und anderen Bauwerken.

Sechs Produktbereiche sollen Datenbasis für fast alle Betonfertigteile bilden

Mittlerweile wurde im Rahmen dieses VÖB Projekts einiges auf die Beine gestellt. So haben wir die Erstellung des Branchen-EPD-Rechners bei Assoz.-Prof. Dr. Florian Gschösser vom Institut für Konstruktion und Materialwissenschaften, Arbeitsbereich Baubetrieb, Bauwirtschaft und Baumanagement, an der Universität Innsbruck in Auftrag gegeben. Konkret sollen Branchen-EPDs für sechs relevante Produktbereiche erstellt werden, welche repräsentativ auch für weitere Produkte stehen sollen.

Mitarbeit der Mitgliedsbetriebe wichtig

Momentan wird ein Fragebogen zur Erstellung des beauftragten EPD-Rechners an einer Gruppe der Mitgliedsbetriebe getestet. Im April und Mai 2023 wird die Erhebung der Daten auf die VÖB Mitgliedsbetriebe ausgerollt. Dabei ist es wichtig, dass möglichst viele Unternehmen an dieser Erhebung teilnehmen, um verlässliche Daten aus unseren Werken zu bekommen. Auch jene Mitgliedsbetriebe, welche noch nicht die Beauftragung des EPD-Rechners durchgeführt haben, sind aufgefordert, ihre Daten Prof. Gschösser zu melden, um eine breite Datenbasis zu generieren. Auf diese Wiese wird ihnen ein nachträgliches Teilhaben an den Branchen-EPDs erleichtert.

Der VÖB hat das ambitionierte Ziel, bis Ende 2023 die Branchen-EPDs zu erstellen. Wir freuen uns, wenn unsere Mitgliedsbetriebe so zahlreich wie möglich an der Erstellung des ersten EPD-Rechners für die Betonfertigteile teilnehmen. Für alle Informationen steht die VÖB Geschäftsführung, Ing. Anton Glasmaier und DI Paul Kubeczko, unter glasmaier@voeb.co.at und kubeczko@voeb.co.at bzw. unter 01/403 48 00 gerne zur Verfügung!

Foto: Anton Glasmaier, VÖB Geschäftsführer (Fotocredit: Stefan Seelig/BDÖ)