Der Einsatz von Betonfertigteilen ist nicht nur zeit- und kostensparend. Heutzutage können Fertigteile aus Beton auch dort eingesetzt werden, wo besondere Handwerkskünste verlangt werden. Ein solches Beispiel ist der moderne PaN-Wohnpark im 2. Wiener Gemeindebezirk, der 2014 mit dem Bauherrenpreis 2014 ausgezeichnet wurde.
Die „Handwerkskunst“ aus Beton hat auch im Wohnbau Fuß gefasst. So gilt ein Wohnbauprojekt in Wien seit einigen Jahren als Paradebeispiel, wenn es um den interkulturellen und geförderten Wohnbau geht. Der PaN-Wohnpark am Areal des ehemaligen Nordbahnhofs wurde von drei Architekturbüros aus drei Städten geplant: Wien, London und Zürich. Der Wohnpark besteht aus drei Wohnhäusern mit 93 Wohnungen. Die drei Baukörper sind so positioniert, dass keiner dem anderen den Ausblick auf den benachbarten Rudolf-Bednar-Park verstellt. Damit wurde eine egalitäre Situation geschaffen.
Betonsockel verleihen Robustheit
Alle drei Architekturbüros entwickelten ein gemeinsames Baukonzept, das sich als roter Faden durch den gesamten Wohnpark zieht und in dem der Baustoff Beton eine entscheidende Rolle spielt. So verleihen Betonsockel dem Erdgeschossbereich eine entsprechende Robustheit. Neben den Betonsockeln wurden auch andere Gebäudeteile mit Beton gestaltet. Für die Lieferung der Betonfertigteile war die BWR-Betonwerk Rieder GmbH & Co KG aus Maishofen im Salzburger Land beauftragt. „Für das Projekt PaN-Wohnpark wurden unter anderem die Wandplatten von uns geliefert sowie die Fenster- und Balkonbrüstungen aus Faserbeton. Für die Stützenverkleidung stellten wir Sonderfertigteile aus Beton her, genauso wie die verschieden großen Stützen und Träger am Gebäude“, sagt Peter Kerschbaumer, Rieder-Geschäftsführer.
Als Besonderheit in der Bauausführung nennt Kerschbaumer die 25 Sonderanfertigungen der Stützenverkleidung, die „auf der einen Seite Stabilität und Robustheit widerspiegeln und auf der anderen Seite aber mit der Einfärbung des Betons modernes Wohnen versprechen.“ Die Stützenoptik aus Beton setzt sich bei den montierten Fenster- und Balkonbrüstungen fort und sorgt so für ein einheitliches Design des gesamten Gebäudes.
Fotocredits: Stefan Müller
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