In der Katastralgemeinde Siebenhirten, Gemeinde Mistelbach, wurde die erste der fünf Betongussbrücken, ursprünglich in den Jahren 1927/1928 errichtet, nachgebildet und im Herbst des vorigen Jahres montiert. Ein weiteres Beispiel der handwerklichen Hochleistung von Beton.
Die Brücke in Siebenhirten befindet sich unter Denkmalschutz – daher musste die Planung und Errichtung unter strengen Auflagen des Bundesdenkmalamtes erfolgen. „Das äußere Erscheinungsbild des Neubaus der Brücke musste dem der alten Brücke genau entsprechen“, sagt Georg Wieder, Geschäftsführer der Alfred Trepka GmbH, die das Projekt ausgeführt hat.
Die Tragwerke der Brücke bestehen aus mehreren Beton-Gitterträgern und die kunstvollen Brüstungen aus mehreren monolithisch gegossenen Elementen. Die Errichtung der Gitterträger war eine handwerklich durchaus aufwändige Arbeit – für eine längere Haltbarkeit wurde hier die Niro-Bewehrung eingesetzt. Die exakt herzustellende Bewehrung wurde in einer eigens hergestellten Lehre gerichtet. Mit exakter Arbeit konnte so eine 100-jährige Beständigkeit dieses Bauwerks gewährleistet werden. „Die neue Brücke besteht zum Großteil aus Betonfertigteilen, mit Ortbetonergänzung der Tragwerksplatten“, fasst Wieder zusammen.
Für die Brüstungselemente wurde vorab ein Freigabemusterstück im Ausmaß von 1,5 X 1 Meter hergestellt. Auch hier verlief das Verfahrenmöglichst originalgetreu: Die Betonmischung und die Oberfläche wurden der seinerzeitigen Beton-Zusammensetzung mit Rundkorn und Grauzement nachempfunden. Dazu wurden sämtliche Oberflächen werkseitig sandgestrahlt: So hat man das Erscheinungsbild der alten Brücke optisch wiedergegeben. Sämtliche Aussparungskörper wurden millimetergenau gefräst, um höhere Herstellungsgenauigkeiten zu erzielen. „Die Fertigteil-Brücke in Mistelbach stellt die größte handwerkliche Fertigteil-Kunst dar“, ist Georg Wieder stolz auf die Leistung seiner Mitarbeiter.
Fotos: Alfred Trepka GmbH
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